Feinstaub ist aktuell ein hochbrisantes Thema und betrifft jeden von uns. Dabei stellt sich nicht nur die Frage, wie schädlich der Staub für den Menschen ist, sondern auch, woher dieser stammt. Feinstaub entsteht einerseits auf natürlichem Wege, ist andererseits ein menschengemachtes Problem. Neben den Dieselfahrzeugen und Kreuzfahrtschiffen werden auch Holzöfen und Kamine als schwarze Schafe der Umweltverschmutzung genannt. Doch wie viel Feinstaub verursachen der Holzofen oder Kamin in den eigenen vier Wänden wirklich?
Ist die Rede von Anlagen, die bereits über 20 Jahre und länger im Betrieb sind, kann eine deutliche Anzahl von Partikeln, wie Ruß oder Feinstaub, entweichen. Doch diese technisch veralteten Anlagen entsprechen häufig nicht den Standards des Immissionsschutzgesetzes. In diesem Gesetz sind für Anlagen vor 2015 die Grenzwerte auf 4 Gramm Kohlenmonoxid und 0,15 Gramm Staub pro Kubikmeter angesetzt. Neuere Anlagen müssen sogar Grenzwerte von 1,25 Gramm Kohlenmonoxid und 0,04 Gramm Staub pro Kubikmeter einhalten.
Seit Inkrafttreten des Gesetzes im Jahr 2011 werden veraltete Anlagen aus dem Verkehr gezogen oder müssen mit Spezialfiltern nachgerüstet werden. Moderne Holzöfen und Kamine sind damit nachweislich nicht mehr als Hauptverursacher von Feinstaubemissionen zu betrachten, sondern viel mehr als umweltfreundliche Heiztechnik mit erneuerbaren Energieträgern.
Holzfeuerstätten erfreuen sich einer hohen Beliebtheit bei Jung und Alt sowie in der Stadt oder auf dem Land und unabhängig vom Einkommen. So überrascht es kaum, dass jeder vierte Haushalt einen Kamin- oder Kachelofen besitzt. Zum Einsatz kommt der Ofen nicht nur in den kalten Monaten, sondern auch beim Kochen und Backen – als in vielerlei Hinsicht gute Alternative zu konventionellen Wärmeerzeugern.
Holz ist die Nr. 1 unter den erneuerbaren Energien im Wärmemarkt – mehr als zwei Drittel verwenden Holz zur Wärmeerzeugung. Die Beliebtheit mag historischer Natur sein und rührt sicherlich auch vom angenehmen Wohn- und Lebensgefühl, das von einem warmen Kamin oder Ofen ausgeht. Holz ist ein vergleichsweise günstiger Energieträger, regional verfügbar sowie gefahrlos in der Lagerung und im Umgang. Zu Recht erfreut sich Holz größerer Beliebtheit als Geothermie und Solarthermie. Jedoch sollte man diese Energiequellen nicht als Feind des Holzes sehen. Als Hybrid-Heizsystem können sich zum Beispiel Holz und Solarthermie im Einsatz einer Zentralheizung ökologisch sinnvoll ergänzen.
Holz ist zweifellos ein regenerativer Energieträger. Die deutschen Wälder wachsen und zwar nachhaltig! Bereits ein Drittel des Landes ist bewaldet und jedes Jahr entsteht trotz Holznutzung ein Zuwachs von 13 %. Ein großer Anteil besteht aus Laubholz, welches in der Industrie weniger beliebt ist und somit große Energieholzreserven bietet.
Wer sein Augenmerk auf eine nachhaltig moderne Anlage richtet, hat bereits den Grundstein für eine emissionsarme Feuerung gelegt. Hinter jeder guten Ofenanlage steckt allerdings auch ein umweltbewusster Mensch, der mit einer fachmännisch korrekten Handhabung zu einem sauberen Betrieb beiträgt. Denn was nutzt die technisch modernste Holzfeuerung, wenn der Mensch sie nicht richtig bedient? Zu den größten Risikofaktoren zählen die Verwendung von zu feuchtem Holz, zu großen Holzscheiten und das Drosseln der Verbrennungsluft. Mit diesen 3 Fehlfaktoren werden, oft aus Unwissenheit, mit guter Holzfeuerung Emissionen erzeugt. Die beste Lösung, um dem entgegen zu wirken, ist eine elektronische Abbrandsteuerung.
UNSERE TIPPS FÜR EINEN SAUBEREN ABBRAND:
Ausschließlich getrocknetes, unbehandeltes Holz, bei einer fachgerechten Lagerung verwenden.
Auf die Scheitgröße und passende Holzmenge achten.
Für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr sorgen.
Die besten Erfolge des Anzündens werden mit natürlichen Anzündhilfen, wie dem „Fidibus“, einem in Paraffin getränkten Weichholzfaserstreifen, erzielt.
Moderne Holzöfen sind eine umweltfreundliche Art mit erneuerbaren Energien zu Heizen. Im Einsatz als Hybrid-Heizsysteme können sich verschiedene Energieträger optimal ergänzen. Ein verantwortungsvoller Umgang ist für den bestimmungsgemäßen Gebrauch unabdingbar.
Jede emissionsarme Feuerung muss auch richtig betrieben werden. Vermeiden Sie Heizfehler, wie z. B. die Verwendung von zu feuchtem Holz und zu großen Holzscheiten. Im besten Fall unterstützt Sie eine elektronische Ofensteuerung beim optimalen Betrieb Ihrer Holzfeuerstätte.